Forschung &
Eines unserer Schwerpunkte ist die Forschung und Entwicklung beim Bauen mit Stroh. Hier finden Sie die aktuellen und bisherigen Forschungsprojekte – außerdem Themen, die in Zukunft weiterverfolgt werden sollen. Für Kooperationen sprechen Sie uns gerne an.
Zukünftige Forschungsfelder
- Forschung und Entwicklung – Brandschutz und Schallschutz
- Grundlagenforschung lasttragendes Bauen – Aufnahme in die Strohbaurichtlinie
- Ökobilanzierung von Strohballengebäuden
- Strategien zur Markterweiterung des Strohballenbaus – Öffentlicher Dialog
- Weiterentwicklung von Bildungsangeboten
Seit 2021
Thüringer Aufbaubank
Titel:
LaStrohBau- Lastabtragender Strohballenbau für landwirtschaftliche Nutzbauwerke und Wohngebäude – Erarbeitung statisch-konstruktiver und bauphysikalischer Bemessungsgrundlagen
Projektträger:
Thüringer Aufbaubank, Freistaat Thüringen aus EU-Mitteln des EFRE und Landesmitteln des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL), Förderung der Zusammenarbeit in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (LFE)
Forschungspartner:
Materialforschung und Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar
Bauhaus-Universität Weimar, Institut für Konstruktiven Ingenieurbau
Hoppe Arcitur, Weimar
KeHo Agrarhandel GmbH, Niedertopfstedt
Agrargemeinschaft Gebirge e.G., Kleinkröbitz
Zielsetzung:
– Erarbeitung von statisch-konstruktiven und bauphysikalischen Grundlagen für die Bemessung und Nachweisführung von Strohballenmauerwerk
– Klassifizierung der lastabtragenden Strohballen bezüglich ihrer statisch
konstruktiven Eigenschaften und Zuordnung definierter Festigkeits- und Formänderungsparameter
– Errichtung eines Demonstrationsgebäudes mit Monitoring
2019
Projekt Last3, Weimar
Titel:
Versuche zum horizontalen Lastabtrag von Strohballenwänden als Grundlage für die Planung und Errichtung von lastabtragenden Strohballenaußenwänden für Lagerhallen im landwirtschaftlichen Bereich (LaST3)
Partner:
Bauhaus-Universität Weimar
Förderung:
Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
Zielsetzung:
– Ermittlung von Last-Verformungsbeziehungen unter Berücksichtigung des Einflusses von vertikalen Lasten auf das horizontale Tragverhalten
– Auswertung basiert auf konventionellen mechanischen, als auch auf modernen optischen Messtechniken
– Grundlage für weitergehende experimentell und numerische Untersuchungen
Ergebnisse:
– Beitrag zum besseren Verständnis der Mechanismen des horizontalen Lastabtrags in Strohballenwänden ohne zusätzliche Verstärkung
– prinzipiell Eignung der Strohwände zur horizontalen Gebäudeaussteifung
– vielversprechende Ergebnisse und Grundlage für weitere Untersuchungen
2010-2015
Forschungsprojekt der G² – Gruppe Geotechnik an der HTWK Leipzig
Lärmschutzwand aus hochdichten Strohballen
2014
ZIM Projekt KF 2178804 KI0
Titel:
Direktverputzte Strohballenbauteile für die Gebäudeklasse 4
Partner:
Technische Universität Braunschweig | Institut für Baustoffe,
Massivbau und Brandschutz (iBMB)
Zentrum für umweltbewusstes Bauen (ZUB), Universität Kassel
Beteiligte:
Claytec Gmbh
Endreß Wolfgang Kalk- und Schotterwerk GmbH & Co. KG
Biber GmbH
Büro Architekten für nachhaltiges Bauen
Ergebnisse:
Der Abschlussbericht fasst die Ergebnisse der brandschutztechnischen Untersuchungen an direktverputzen Strohballenbauteilen für die Gebäudeklasse 4 zusammen. So kann den Gefahren, resultierend aus der Verwendung brennbarer Dämmstoffe in der Bauteilebene, durch Brandschutzbekleidungen mit erhöhten Anforderungen begegnet werden. Zur Quantifizierung dieser erhöhten Anforderungen wurde die Grenztemperatur der thermischen Zersetzung von Strohballen ermittelt. Sie beträgt 200 °C. Im Forschungsvorhaben wurden zur Erfüllung der ermittelten Anforderungen Brandschutzbekleidungen aus Lehm und Kalk als ökologische Alternativen zu Gipsbekleidungen entwickelt. Weiter wurden für Ausführungsdetails wie Installationsführungen Lösungen erarbeitet. Im Bericht werden die durchgeführten Brandversuche, inklusive des abschließenden Großbrandversuchs, ausführlich beschrieben. Weiter finden sich im Bericht Anforderungen an die Ausführungsqualität der Brandschutzbekleidungen.
2012-2014
FNR Projekt 11NR155 bzw. 22015511
Titel:
Strohbau 2012-2013 Erweiterte Zulassung, Qualitätssicherung und Strohbaurichtlinie
Projektträger:
FASBA
Partner:
—
Forschungseinrichtungen:
Materialprüfanstalt für das Bauwesen, Braunschweig (MPA)
Fraunhofer Institut für Bauphysik, Stuttgart (IBP)
Behörden:
Deutsches Institut für Bautechnik (DiBt) in Berlin
Kooperationen:
Architekt Dirk Scharmer
Ingenieurbüro für Bauphysik Dr. Otto und Klatecki GmbH
Serkon GmbH
Dirk Grossmann
Bau EPD GmbH
IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und -ökologie
Planungsbüro ökologischer Holzbau Dennis Mache
Heermann Maschinenbau GmbH
Zielsetzung:
– bauaufsichtliche Anerkennung der Strohbauweise und Beantragung einer europäischen technischen Bewertung (ETB)
– Neubewertung der Resistenz von Stroh gegen mikrobiellen Einwirkungen nach dem aktuellen Stand des Wissens
– Bewertung der Bauteilbekleidung inne und außen zur Optimierung der bauphysikalischen Eigenschaften, bei besonderer Berücksichtigung der direkt verputzten Ausführungsart
– Neudefinition des Tauglichkeitsbereich von Strohbauteilen gemäß den neuen Bewertungen
– Erweiterung der bauaufsichtlichen Zulassung und Beantragung einer europäischen technischen Bewertung (ETB)
– Optimierung des Herstellungsprozesses von baustoffgeeigneten Strohballen in der Landwirtschaft
– Schaffung eines abgesicherten Anwendungsrahmens (Strohballenrichtlinie)
Ergebnisse:
– Umweltproduktdeklaration (EPD) für Baustroh
– Strohbaurichtlinie 2014
– Allgemein bauaufsichtliche Zulassung Z-23.11-1595 für Baustroh (AbZ)
– Merkblatt Qualitätssicherung von Baustroh
– Merkblatt Verarbeitung von Baustroh
– Stellungnahmen: Untersuchung des hygrothermischen und biohygrothermischen Verhaltens von Wand- und Dachkonstruktionen mit Strohballendämmung
– Testverfahren zur Rohdichtebestimmung von eingebautem Baustroh
– Prüfbericht Brandschutztests mit Endergebnis Feuerwiderstandsklasse REI90
2008
Dissertation von Benjamin Krick
Untersuchung von Strohballen und Strohballenkonstruktionen hinsichtlich ihrer Anwendung für ein energiesparendes Bauen unter besonderer Berücksichtigung der lasttragenden Bauweise.
2005-2008
DBU Projekt AZ 22430
Titel:
Grundlagen der bauaufsichtlichen Anerkennung der Strohballenbauweise-Weiterentwicklung der lasttragenden Konstruktionsart und Optimierung der bauphysikalischen Performance
Projektträger:
FASBA e.V.
Partner:
Hochschule Magdeburg und Stendal, Magdeburg
Zentrum für umweltbewusstes Bauen, Kassel
Forschungseinrichtungen:
Institut für Akustik und Bauphysik (IAB) Oberursel
Fraunhofer Institut für Bauphysik, Stuttgart (IBP)
Zielsetzung:
– Untersuchung der lasttragenden Konstruktionsweise
– Ermittlung der hygrothermischen Eigenschaften und der Schimmelbeständigkeit mit Hilfe von Realmessungen und Simulationen
– Prüfungen im Brandschutz, Wärmeschutz und Schallschutz zur Darstellung der baurechtlichen Anwendbarkeit
– Erweiterung der bestehenden bauaufsichtlichen Anerkennung
Ergebnisse:
– AbP tragende, raumabschließende AW F30 gemäß nach DIN 4102-2: 1977-09 bei einseitiger Brandbeanspruchung
– Ermittlung von technischen Werten für Wärmeleitfähigkeit, Luftschalldämmung, Feuerwiderstandsklasse
– Vertikale Belastbarkeit von lasttragenden Konstruktionsweisen aus Kleinballen und Großballen
2004
Strohballenbau
Titel:
Strohballenbautechnik und Herstellung in der Altmark
Projektträger:
Freundeskreis Ökodorf e.V.
Partner:
Landwirtschaftsproduktgenossenschaft Bandau eG
Wohnungsgenossenschaft Sieben Linden
Forschungseinrichtungen:
Fraunhofer Institut für Bauphysik Holzkirchen (IBP), Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz an der Universität Braunschweig (IBMB-MPA), Forschungsinstitut für Wärmeschutz München (FIW)
Baulabor konstruktiver Ingenieurbau, Fachhochschule Potsdam (BKI)
Hochschule Magdeburg – Stendal
Institut für Betriebstechnik und Bauforschung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
Forschungslabor experimentelles Bauen, Universität Kassel (FEB)
Fraunhofer Institut für Bauphysik, Stuttgart (IBP)
Behörden:
Oberste Baubehörde Sachsen-Anhalt in Magdeburg
Deutsches Institut für Bautechnik (DiBt) in Berlin
Zielsetzung:
– Herstellen von Baustrohballen
– bauaufsichtliche Anerkennung als Dämmstoff
– bautechnische Weiterentwicklung der Bauweise für den mehrgeschossigen Wohnungsbau
– Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit