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Die Bauweisen des
Strohballenbaus

Holzständerwerk mit Strohdämmung

Beim nicht-lasttragenden Strohballenbau werden Strohballen zwischen oder vor ein Holzständerwerk eingebaut. Das Stroh wird nicht durch äußere Lasten belastet (es muss nur sich selber und eventl. den Putz tragen), es bildet den Abschluss des Raumes/der Wand, dient gleichzeitig als Wärmedämmstoff und ggf. als Putzträger. Hierbei werden hauptsächlich Kleinballen verwendet. In Deutschland ist nur die nicht-lasttragende Bauweise mit Kleinballen bauaufsichtlich zugelassen.

Lasttragende Konstruktionsart

Beim lasttragenden Strohballenbau nehmen die Strohwände Dach- und Deckenlasten auf, horizontale und Windlasten werden in der Regel über eine Holzkonstruktion abgeleitet. Hierfür werden hauptsächlich Großballen verwendet, eingeschossige Bauten sind jedoch auch mit Kleinballen möglich. Die Genehmigung dieser Bauweise ist in Deutschland nur über eine Zustimmung im Einzelfall möglich.

Sanierung mit Strohballen

Strohballen können für die nachträgliche Sanierung eines Gebäudes verwendet werden. Hierbei werden in der Regel Kleinballen außen vor die vorhandene Wand gesetzt, um das Gebäude wärmedämmtechnisch zu verbessern.
Eine weitere Möglichkeit zur Verwendung von Strohballen im Bestand ist die nachträgliche Außendämmung mit vorgefertigten Wandelementen.

Oberflächen der Strohballenwände

Bei allen Konstruktionen kann die Strohoberfläche innen wie außen verputzt werden, hierfür wird im Innenbereich meist ein Lehm- und im Außenbereich meist ein Kalkputz verwendet. Auch andere im Holzbau übliche Bekleidungen aus Brettern oder Plattenwerkstoffen sind möglich.