Guten Morgen liebe Fasba-Mitglieder, schönen 1.Mai wünsche ich!
ich möchte dieses Forum nutzen um eine Vorabstimmung für 10 Ideen, die schon länger in meinem Kopf sind, durchzuführen.
Ich bin sicher es haben viele von euch ähnliche Ideen oder viele von Euch wissen auch schon, oder haben Erfahrungen gemacht, die schnell mit der Aussage "das funktioniert nicht weil..." verknüpft sind. Die von euch, bitte ich, diese Ideen heute neu zu denken und im im Sinne unseres Vereins abzustimmen.
Alle zehn Themen mit Zielen, erstem, zweitem und drittem Schritt und vielleicht einer illustrierenden Graphik für Samstag vor zu bereiten schaffe ich nicht und vielleicht gibt es ja auch Themen, die noch nicht so dringlich sind.
Vielleicht könnt ihr jeweils drei Themen von den 10 nennen, die ich für Samstag ein bisschen mehr ausarbeiten soll.
Ich nutze im Folgenden Strohquader anstatt Strohballen (bei Strohballen kann in fachfremden Köpfen das Bild eines luftig mit einem Faden zusammengehaltenen Bündels Strohhalme nahe liegen, bei Strohquader könnte schon eher der Gedanke nahe liegen, dass dieses Ding unter Normal- und Schubbeanspruchungen nicht gleich kollabiert).
1. Strohquaderhaus (lasttragend) in 1:1-Erdbeben-Test
=> YouTube-Video mit gut vernetzter Wissenschaftsjournalistin
=> Spenden einwerben für mit lokalen Partnern entwickelte Mustersiedlung in Kahramanmaraş
erster Schritt: Projektplanungstreffen mit Akteuren im Sommer/Herbst 2023
Kerngedanke: nichts ist so stark wie ein wissenschaftlich begleitetes Video
2. Holz-Ständer-Lasttrangend-Hybrid-Bauweise entwickeln
=> Vorteile beider Bauweisen zusammenbringen
=> Nachteile beider Bauweisen eliminieren
erster Schritt: zwei/drei Fasba-Mitglieder finden sich um weiteres Vorgehen zu erarbeiten
3. Musterstrohquaderhäuser
Für jedes Bundesland, jede Gebäudeklasse und jeweils representative Wind-/Schnee-/Erdbeben-Einwirkungen Planungsunterlagen für
Musterhäuser zusammenstellen und diese mit den jeweiligen obersten Baubehörden zulassen, darauf kann dann in jedem expliziten Bauantrag
bezug genommen werden.
=> Planungssicherheit auf Planerseite und auf Genehmigerseite
erster Schritt: Arbeitsgruppe (zusammen mit Architects for Future und Engineers for Future?) bilden, um
Musterhausliste für ein Bundesland und Förderantrag zu erarbeiten. Sobald beides erarbeitet ist, ruft diese AG
in zwei anderen Bundesländern neue Arbeitsgruppen ins Leben, die dort das gleiche machen und jeweils auch nach
Fertigstellung von Liste und Antrag in je zwei Bundesländern zwei Arbeitsgruppen ins Leben rufen.
Die Förderanträge könnten dann jeweils in den Bundesländern und in einem zusammengefassten Antrag beim Bund
zeitgleich abgegeben werden (je nach dem ob die jeweiligen Fristen das zulassen).
4. Vernetzung zu Medien/Verbänden/Politik (über soziale Medien)
Ziel: höhere Präsenz der Worte "Stroh", "Baustoff Stroh", "Strohisoliert", "Strohquader" ("Strohballen")
Erster Schritt: Fasba-Mitgliederbefragung wieviele Mitglieder sich gezielt vernetzen wollen um künftig
direkt und ggf. auch konzertiert auf Artikel/Forenbeiträge/Stellungnahmen von Medien/Verbänden/Politikern zu
antworten.
Zweiter Schritt: (wenn min. drei Fasba-Mitglieder sich finden) Vorstand entwickelt Leitlinien der Kommunikation
für Fasbamitglieder mit dem Zweck, dass klar ist, auf welchem Niveau und mit welchem Mindset kommuniziert wird.
5. Das wandernde Strohbauweiterbildungsprojekt
Format entwickeln in dem Strohbauwissen seine "Blase" verlässt.
Vision: ein "Rudel" Lastenräder steht auf einem Marktplatz einer mittelgroßen deutschen Stadt (vielleicht eine
der Städte, die den Klimanotstand ausgerufen hat), bepackt mit Material (keine Strohquader) und Werkzeugen um
ein Strohhaus zu bauen. Dabei steht ein Team, welches Teilnehmer einwirbt, die beim Bau dieses Strohhauses mit
anpacken werden. Das Team wirbt eine definierte Anzahl Teilnehmer an, die dann, je nach Fähigkeiten und
Interessen in verschiedenen Bauabschnitten verschiedene Aufgaben zugeteilt bekommen.
An die Teilnahme sind zwei Dinge geknüpft:
die Anerkennung als Bildungsurlaub und die Weitergabe des frisch erlernten Wissens an andere Teilnehmende.
Das Aquise-Team wirbt auch Teilnehmer an, die am Ende dafür zuständig sind, die Lastenräder mit neu beschafftem
Material zu bestücken und diese Lastenräder in eine benachbarte mittelgroße deutsche Stadt zu fahren.
Foraussetzungen:
- auf Bundesebene "Bildungsurlaub fürs Klima" mit niedrigschwelligen aber nachweislich nachhaltigen Kriterien erwirken (bei einem
gemeinnützigen Träger, in dessen Satzung CO_2-Emissions-Verringerung direkt oder implizit genannt ist und das erlernte Wissen angewendet
und weitergegeben werden kann).
=> an Architects und Teachers for Future delegieren?
- genügend Geldmittel eingeworben zur Finanzierung eines Wissensvermittlungskonzepts auf Basis des aktuellen Standes der Wissenschaft und
zur Finanzierung von Personal, Ausrüstung, Material, begleitenden Experten und Testläufen
=> Hauptsponsoren: Baumaterial-/Lastenrad-/Werkzeughersteller und jeweilige Städte?
6. Forschungsarbeiten und Förderprojekte "scannen", "kapieren" und "kopieren"
scannen: in relevanten Wissenschaften (Materialforschung, Architektur, Bauingenieurwesen) erbrachte Arbeiten und
bewilligte Anträge, die die Kenngrößen, das Wesen und den Ausdruck, oder die Berechnungswerkzeuge und Normung
des jeweils untersuchten Materials vorangebracht haben auflisten
kapieren: die erbrachten Erkenntnisse, Erfahrungen und Sackgassen verstehen (die Sackgassen können am
leichtesten in direktem Austausch mit den jeweiligen Verfassern/Mitarbeitern der Verfasser identifiziert werden
denn da geht es um die Gedanken, Ansätze und Arbeiten, die zumindest nicht direkt verwehrtet werden konnten,
oder gar zu Misserfolgen oder Rückschlägen führten)
kopieren: Forschungsthema/Förderantrag auf Stroh umgemünzt formulieren und platzieren
Ziele: mit gemachter Erfahrung Zeit sparen; vorhandene Infrastruktur nutzen; mit geringem Aufwand
Wissen generieren und Fördergelder "abgreifen".
7. Vergleichende Brandversuche mit geeigneter Wisschenschaftsjournalistin (z.B. Mai Thi Nguyen-Kim)
medienwirksam veröffentlichen.
Ähnlich dem Otthaus Brandversuch ( https://youtu.be/OIl2N2yFxAw)
Ziel: Vertrauen in Strohbauweise erhöhen
8. Arbeitsgruppe Leitbildarbeit, Satzung, Prozesse abbilden, Stellenbeschreibungen, Kompetenzen, Kommunikation
Ziele:
- Transparenz vereinsintern steigern
- Chancengleichheit herstellen
- Energieeffizienz in zwischenmenschlichen Prozessen steigern
- mehr Win-Win-Situationen und gegenseitig stärkende und befruchtende ZUSAMMENARBEIT
9. Strohballenhäuser (eingeschossig) als fliegende Bauten?
Ist es möglich Strohballenhäuser, wenn man die gesamten Installationen und die Haustechnik das Dach, den
Boden, die Türen und Fenster "rückbaubar" designt (und Stroh, Lehm und Kalk dem Wetter und den Jahreszeiten
überlässt - die Bodenkonstruktion und eventuelle Fundamente müssten nach Erosion der Wände noch "geborgen"
werden) als fliegende Bauten zu zu lassen?
Ziele:
- Stoffkreisläufe/Bauteilkreisläufe nutzen, bzw. ausbauen
- mehr Menschen schneller in gesunden, bezahlbaren Wohnraum bringen
10. Eigenen Bereich "Ingenieurstrohbau" im Fasba installieren
Arbeitsgruppen zu den jeweiligen Fachthemen ins Leben rufen (Strohbautragwerke, standardisierte Prüfverfahren,
Berechnungsnormen, Bauphysik, Brandschutz, konstruktiver Korrosionsschutz).
Ziel: Eigenes Kapitel in den Schneider-Bautabellen erarbeiten
Moin Georg,
Danke für deine vielen Vorschläge für zukünftige Aktivitäten im Verein. Für den Themenmarkt ist es ziemlich kurzfristig, auch was die Vorbereitungen betrifft. Wir im Vorstand haben derzeit nicht die Kapazitäten uns damit vorab konkreter zu beschäftigen. Ich habe mir alle deine Vorschläge durchgelesen und wenn ich mich für drei Themen entscheiden sollte, dann würde ich folgende wählen:
- Vorschlag 6
- ... 7
- ... 8
Nr. 9 finde ich auch interessant. Passt vielleicht zur Vorfertigungsentwicklung von Lorenz und HALM. Die werden beide auch auf dem Themenmarkt vertreten sein. Das wäre doch eine gute Gelegenheit zum Austausch!?
Nr. 10 kann ich nicht einschätzen. Da fehlt mir die nötige Erfahrung.
Insgesamt sind vermutlich 1-2 Themen für den Themenmarkt ausreichend. Muss ja auch betreut werden. Wie hast du dir das gedacht? Brauchst du dafür Material? Es gibt begrenzte Stellwände. Sonst ein oder mehrere Plakat(e) an die Wand kleben?
Viele Grüße Adina
Vorstandsmitglied FASBA e.V.